Erstmal alles zerlegen

Ich habe diese Woche eine wirklich interessante Begebenheit auf der Seite des Fotografen James Maher gefunden. Er berichtet darin, wie er mit Freunden an einem professionell organisierten Fischfang teilnahm. Sie fuhren mit dem Boot aufs offene Meer hinaus, und um ihre Wertsachen sicher zu verstauen, wurden sie vom Kapitän angewiesen, diese in einen Trockencontainer zu geben. Dieser wurde dann sicher verschlossen, damit der eventuell raue Seegang den wichtigen Sachen nichts anhaben konnte. Was der Kapitän wirklich mit Trockencontainer meinte war, dass sämtliche Geldbeutel, Taschen, Handys und Kameras über eine Stunde in Meerwasser eingeweicht wurden, nachdem er versehentlich eine Entleerungsvorrichtung verstopft hatte. Mit unter den zerstörten Sachen war leider eine Kamera, die James ans Herz gewachsen war, und die auch nicht gerade billig gewesen war.

Zuhause angekommen machte er sich ans Werk und begann die Kamera in ihre Einzelteile zu zerlegen, was gar nicht so einfach war. Die Kamera war sehr kompakt gebaut, alles war sehr ausgeklügelt, kein Platz verschenkt und mehr als einhundert Schrauben hielten das gute Ding zusammen.
Erst jetzt konnte man auch das wirkliche Ausmaß des zerstörerischen Salzwasser richtig erkennen. Aufgrund der Komplexität und Zerstörung war es ihm nicht möglich, die Kamera wieder zusammenzubauen. 

Alles funktioniert

Mit uns Menschen ist es doch manchmal nicht anders, oder? Alles funktioniert gut, das Leben ist schön und uns geht es blendend. Dann passiert etwas, wir fallen in ein Loch, fühlen uns überflutet und das Wasser steht uns bis zum Hals. Selbst wenn uns dann jemand findet und merkt, dass da etwas nicht ganz stimmt, sieht er doch nur die äußeren Korrosionserscheinungen. Wie es innen aussieht, davon hat er keine Ahnung. Und wahrscheinlich ist das meistens auch gut so. 

Ich selbst bin eigentlich ein sehr positiver Mensch, und so schnell werfen mich Sachen nicht aus der Bahn. Und doch hatte ich auch schon Momente, in denen es einfach gut tat zu wissen, dass da jemand ist, der mein Innerstes kennt. Gott kennt die Einzelteile, aus denen du und ich gemacht sind. Er weiß genau wie wir ticken. Er kann uns zerlegen und alle Teile wieder sauber und funktionstüchtig machen. Und im Gegensatz zu James mit seiner Kamera schafft er es auch uns wieder zusammenzubauen. Es tut einfach gut zu wissen, dass wir bei Gott gut aufgehoben sind. 

Hier ist noch der link zu dem Erlebnis mit Bildern von der Kamera zu selber nachlesen:

http://www.jamesmaherphotography.com/photoblog_view_post/767-taking-apart-the-fuji-x100

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