Spontane Listen

Ich habe zur Zeit Semesterferien. Die vorlesungsfreie Zeit wird aber von vielen Studenten und Dozenten bewusst nicht als Ferien bezeichnet, weil man irgendwo immer noch in Berührung mit Aufgaben, Jobs, Prüfungen, Praktika und diesen und jenen Vorbereitungen für das nächste Semester kommt.

Vielleicht bist du selbst auch Student oder du gehst noch zur Schule. Vielleicht bist du voll ins Berufsleben eingespannt oder kannst bzw. musst dir deine Arbeit und Freizeit selbst einteilen, weil du selbstständig tätig bist. Womöglich hast du die ganze Arbeit aber auch schon hinter dir oder findest einfach keine. Wir sehen – das Leben ist nicht für jeden gleich und dennoch haben wir alle Verpflichtungen.

Aufgaben und Antriebe zu haben ist ein essentieller Motor, der uns morgens aus dem Bett treibt. Entweder es ist der Druck von außen, oder unsere eigene Motivation, der Kampf gegen den Schweinehund – oder um ein Leben zu leben, das unseren Papa im Himmel stolz macht und ihn ehrt.

Ich will damit nicht sagen, dass Zeiten der Ruhe nicht göttlich sind, auf keinen Fall. Aber die Lebenszeit zu nutzen, die wir bekommen haben, ist sinnvoll und natürlich dienen wir damit dem, der sie uns geschenkt hat. Geschenke verpackt stehen zu lassen ist für den Schenker gewöhnlich keine Freude.

Begegnung

Wenn unser Tag beginnt, haben wir vielleicht vieles im Kopf, das wir zu tun haben. Oder wir müssen kreativ werden, unseren Blick erweitern, um herauszufinden, was es wert ist, trotz fehlender Arbeit aufzustehen. Bei alledem möchte ich jedem von uns Mut machen, die Listen und Vorhaben Gottes Führung zu unterstellen. Er kann Begegnungen herbeiführen, die wir nicht geplant haben und die uns Zeit wegnehmen. Aber im Geben bekommen wir womöglich viel mehr zurück.

Wie Wasser, das sich seinen Weg über Steine und Hindernisse bahnt, können wir quasi mit dem fließen, was auf uns zukommt. Das nennt man Leben. Eine sterile Bahn für unser „Wasser“, ohne Umwege und Steinchen, gibt es hier kaum. Aber wir sind dafür gemacht, die Umwege und Unterbrechungen unserer To-Do-Listen anzunehmen, die Menschen zu lieben, zuzuhören und Zeit zu verschenken. Und der, der uns die Zeit schenkt, gibt sie uns garantiert an anderer Stelle wieder.

Ich weiß, dass ich in diesem Bereich selbst noch viel zu lernen habe. Du vielleicht auch? Dann ist das vielleicht unser Projekt für die nächsten Wochen: mit Gottes Spontanität zu schwimmen. Gelegenheiten gibt es dafür sicher genug.

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