Seit einigen Tagen beschäftigen mich zwei Worte: geben und nehmen. Nicht in dem Sinne, wie man sie meist benutzt: Wer nimmt, muss auch geben. Sondern so, wie es in dem Lied „Blessed be“ besungen wird.
Ich habe vor etwa einem Jahr ein iPad gewonnen. Die Freude war riesig, ich konnte es nicht wirklich realisieren, bis ich es dann wirklich in der Hand hielt. Einfach so, umsonst.
In dieser Woche musste ich dann feststellen, dass es auf ominöse Weise seinen Geist aufgegeben hat. Nachdem ich es lange nicht benutzt habe, geht es einfach nicht mehr an, selbst mit externer Stromzufuhr nicht.
Die erste Reaktion sollte wahrscheinlich sein: Warum?! Das Gerät, das mir viel Freude gebracht, mich in der Uni unterstützt hat und in dessen Apps ich einiges an Geld gesteckt habe, ist einfach- kaputt?! Das hab ich nicht verdient, Gott!
Gott gibt – Gott nimmt
Doch mein erster Gedankengang war merkwürdigerweise erst der zu besagtem Lied. Ich hab es nicht verdient, das iPad zu gewinnen. Womit also, dass es ganz bleibt? Gott gibt, Gott nimmt. Ich weiß, dass er mich versorgt und dass das Nehmen und Geben in einem Gleichgewicht bleibt, das mir nicht schadet.
In der Bibel kann man die Geschichte von Jona lesen, der in der gleißenden Sonne vor der Stadt Ninive sitzt. Gott lässt ihm einen Schattenspender in Form einer Pflanze wachsen. Nachdem sich Jona kurz daran freuen konnte, war sie eines Morgens einfach wieder verdorrt. Du kannst dir vielleicht denken, wie er darauf reagiert hat?!
Suche doch mal in deinem Alltag nach angeblichen Ungerechtig- und Selbstverständlichkeiten, die du sonst nur einseitig betrachtest. Steckt vielleicht irgendwo ein Ausgleich oder etwas Unverdientes darin?
ak