24 Stunden, 7 Tage die Woche

Heute ist Pfingstmontag, und vielleicht bist du ja einer der glücklichen Menschen, die heute frei haben. Endlich einmal nichts tun, freien Tag haben, entspannen. Vielleicht hast du dir aber auch was vorgenommen und freust dich bereits darauf oder ärgerst dich darüber. Falls es tatsächlich so ist, dass du heute frei hast, und keinerlei Verpflichtungen gegenüber deinem Arbeitgeber hast, dann gehörst du eventuell sogar zu den Berufsgruppen, die man nur Wochentags zwischen 7:30 Uhr und 16:00 benötigt. Freu dich darüber!

Hast du schon mal darüber nachgedacht, wie viele Menschen es gibt, die man rund um die Uhr, jeden Tag, die Woche braucht? Und ich denke keineswegs nur an medizinische Versorgung. Egal ob das Telefon spinnt, du einen Wasserrohrbruch hast, deinen Strom auch am Wochenende beziehst oder du irgendwo unterwegs bist und ein Taxi brauchst. In vielen Berufen gibt es Menschen, die bereit stehen, weil jemand anders sie gerade braucht, und sei es zu den unmöglichsten Uhrzeiten. 

Viele dieser Dinge sind nicht einmal unbedingt lebensnotwendig, andere wiederum schon. Es ist schon ein cooles Gefühl nachts um 00:30 Uhr an der Hotline des Telefonanbieters einen Menschen aus Fleisch und Blut am anderen Ende der Leitung zu haben, der mir bei meinen Problemen weiterhelfen kann.

Hilfe jeden Tag

Oder am Sonntagnachmittag mit dem Riesenschnitt in der Hand ins Krankenhaus fahren zu können, und dort jemanden zu haben, der den Defekt beheben kann.

Allerdings gibt es auch Sorgen und Probleme, über die man mit niemandem sprechen kann oder möchte. Es gibt Dinge, die sind so krass, die wiegen so schwer, da existiert einfach kein Mensch, der einem weiterhelfen könnte.
In solchen Fällen bin ich froh, dass mein Gott sich freiwillig bereit erklärt hat, 24 Stunden, 7 Tage die Woche Bereitschaftsdienst zu machen. Egal ob ich ihn morgens darum bitte, tagsüber bei mir zu sein, ob ich abends den Stress des Tages bei ihm ablade, oder um 00:30 Uhr nachts nicht schlafen kann, weil mir etwas auf der Seele liegt. Seine Dienstzeit geht solange, wie ich ihn brauche. Oder du. Oder dein Nachbar.

Und sollte bei dir mal jemand ungelegen klingeln, dann sei froh darüber, dass du gebraucht wirst. Vielleicht bist du ja der einzige, der dem anderen jetzt noch weiterhelfen kann.

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