Wie damals bei den Waltons steht auch uns eine Weltwirtschaftskrise bevor, oder wir sind schon mitten drinnen. Jedenfalls reden einige Leute davon, was auf uns in kürzester Zeit zukommen soll. Ich selber sehe so manches als Spekulation an. Ich habe das Glück in einem Land zu leben, wo es mir und meiner Familie verhältnismäßig gut geht. Ich habe jeden Tag einen gefüllten Kühlschrank, der Weg zum Aldi ist nicht weit und mein Magen kennt Hunger nicht. Ich wohne in einem gemütlichen kleinen Haus, habe sogar einen Garten, in dem Blumen und so manches Kraut wächst. Mein Mann und ich haben Arbeit und die Kinder gehen zur Schule. Ich bin zufrieden. Und dennoch werde ich fast täglich damit konfrontiert, dass dieser Luxus in bevorstehender Zeit zu Ende sein soll. Da höre ich, dass die Renten nicht mehr sicher sind, unser Bargeld bald nichts mehr wert ist und dass die Banken, wo ich mein Geld habe, geschlossen werden sollen. Ich gehe fast jeden Tag in den nahegelegenen Supermarkt, um das zu kaufen, was ich für diesen Tag brauche. Ich liebe keine Bevorratung. Dennoch wird mir in letzter Zeit immer wieder erklärt, ich solle einen Vorrat für schlechte Zeiten schaffen. Dies fällt mir schwer, mir geht es gut und ich will nicht wahrhaben, dass dies mal anders sein könnte.
Zeit
Blind in die Zeit hineinlaufen, die mir geschenkt wird, ist nicht gut. Jeden Tag mit Gottes Hilfe rechnen, das ist das, was mir Halt gibt. Ich danke Gott, dass er mir Zufriedenheit schenkt und die Gewissheit, dass ich mich immer auf ihn verlassen kann. Er stand mir schon in vielen Krisen bei und darauf vertraue ich auch weiterhin.