Diese Woche durfte ich erleben, dass unser Vater ein Versorger ist. Von wie vielen Männern hört man, dass sie in ihrer Familie als der Versorger dastehen wollen und für die Kosten, die anfallen, aufkommen möchten. Aber nicht jeder menschliche Vater ist wirklich so fürsorglich.
Gott zeigt mir immer wieder, dass er mir bedingungslos schenkt, was ich brauche. Ich könnte die guten Dinge, die ich bekomme, die ich kann, die mir über den Weg laufen, auch als Zufall einordnen. Aber ich weiß, dass wenn ich sie als Liebesgeschenke sehe, ich deutlich dankbarer bin und auch weiß, wem gegenüber ich meinen Dank äußern kann. Einem anonymen Geber nicht danken zu können, ist doch nicht gerade das leichteste. Wenn man von einem Geschenk begeistert ist, dann möchte man doch den Dank am liebsten direkt zur Quelle zurückgeben!
Ich habe in dieser Woche meinen Geburtstag gefeiert und konnte vorher nicht so gut einkalkulieren, wie viele Getränke ich dafür kaufen muss. Die Rechnung schoss ziemlich weit nach oben, aber im Endeffekt ist so viel von der Feier übrig geblieben, plus Schokolade und Kekse, dass ich davon Wochen überleben kann. Und das mit dem Überleben war ja für zumindest ein paar Tage wirklich so eine Sache: das Hochwasser hätte auch schlimmer werden und die Zufahrtswege für Lebensmittel versperren können.
Vater kümmert sich
Dass Gott sich um mich kümmert, habe ich auch in Bezug auf meine Gesundheit gemerkt. Während ich letzte Woche noch durch die Gegend humpeln musste, weil ich mir den Rücken gezerrt hatte, war an meinem Geburtstag fast nichts mehr zu spüren. Jetzt ist nach etwa zwei Wochen grauem Himmel ohne ein Fünkchen Blau auch endlich wieder die Sonne draußen! Wenn ich diese Geschenke, und es sind noch ein paar mehr, wirklich persönlich nehme, dann stellt sich mir die Frage nach dem „Warum?“. Und die Antwort auf dieses ‚warum‘ kann ich nicht bei mir finden. Ich habe wirklich nichts getan, was irgendeinen Bonus verdient hätte. Habe in letzter Zeit viel sinnlos fern gesehen und an meiner Bachelorarbeit auch durch das Wetter bedingt nur wenig gearbeitet. Hab nicht mehr gebetet als sonst oder sonstwas. Eher weniger.
Aber darin zeigt sich mir eben Gottes Wesen: seine Liebe besteht auf Gnade. Punkt. Und ich glaube, dass meine Reaktion, wenn mich das glücklich macht, genau das ist, was er damit bezwecken will: dass ich diese Liebe weitergebe und sie nicht wegschließe.
Und ich glaube, dass Gott uns noch mehr schenken möchte, direkt in der Begegnung mit ihm. Er lädt uns ein, dass wir Zeit mit ihm verbringen, mit ihm reden und lesen und hören, was er zu uns sagen will. Er liebt uns, er will uns damit aufbauen! Aber wir können diese Geschenke annehmen oder ablehnen wie einen Spaziergang durch die Sonne, wenn wir lieber drinnen hocken und keine Pause von unserer Geschäftigkeit machen wollen.
Entscheide selbst, was dir lieber ist.