Klatsch und Tratsch, Interpretation und Gerücht, Lüge und Wahrheit

Nichts ist so schön wie über andere herzuziehen. (Solange sie es nicht mitbekommen.) Gestern Abend saßen wir in einem Restaurant, als am Nebentisch der Klatsch und Tratsch des Ortes analysiert und umgerührt wurde.

Gerade habe ich in Bild.de vorbeigeschaut und musste mal wieder feststellen, dass sich das Gespräch vom Nachbartisch und die Qualität bei Bild nicht wirklich unterschieden. Etwas Ebola und Pistorius, die Pilotengewerkschaft Cockpit und eine Prise Royal Soap. Etwas Wahrheit und Lüge miteinander vermischt und fertig ist das Gerücht.

Wehe dir, wenn du das Objekt der Begierde bist. Es ist völlig egal welches Verhalten du zeigst, du bist dran. Deshalb hatte Christian Wulff damals auch recht, als er sagte „es geht vorbei“. Nur wie es vorbei geht und mit welchem Ergebnis, weiß man erst hinterher.

Ist es die Lust der Eigenpositionierung, die uns zu dem Spiel um Klatsch und Tratsch treibt? Prüfen wir unser Verhalten ob es der Sache um die es geht, angemessen ist. Nicht immer können wir mit ruhigem Gewissen unser Handeln für gut befinden. Fragen wir unseren eigenen Bauch mahnt er uns meistens zur Verbesserung.

Nicht umsonst heißt es: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold. Die große Kunst ist es zu erkennen, wann was dran ist. Wir sind nicht perfekt, wir werden also aneinander schuldig, auch in der Art wie wir miteinander und über einander reden. Deshalb wünsche ich mir von mir und dir, dass wir lieber schweigend zusammen sitzen, als Klatsch und Tratsch mit Lüge und Wahrheit umzurühren.

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