Der gestörte Rhythmus der „Inneren Uhr“

Schlafen, Wachsein, Hunger, alles folgt einem bestimmten Rhythmus. Der Taktgeber für den Ablauf dieser Abfolge ist unsere sogenannte „Innere Uhr“. Unschön wird es, wenn die äußeren Uhren dagegen arbeiten und stören. 

Jeder Mensch auf dieser Welt hat seinen eigenen Rhythmus, dem er folgt. Schlafen, Wachsein, Essen, alles folgt einem bestimmten Schema. Phasen mit viel Energie wechseln sich ab mit Zeiten, in denen wir unsere Ruhe wollen. Leider sind wir aber nicht die einzigen, die gerne unseren Tag bestimmen wollen — bestimmte Verpflichtungen bringen den Feind des natürlichen Aufwachens ins Spiel, den Wecker. 

Weltzeiten
Weltzeiten

Im Rhythmus der Welt

Unser Körper wird von einer Uhr gesteuert, die uns unseren Rhythmus vorgibt. Das ist auch in der Natur nichts neues, es gibt Tag und Nacht, Ebbe und Flut, Sommer und Winter und alles hält sich im großen und ganzen daran. Von daher ist es auch logisch, dass uns unser Schöpfer eine Uhr eingebaut hat, die uns hilft, uns in diesen Rhythmus einzufinden und uns darin wohl zu fühlen. Wir werden abends müde, wachen auf, wenn die ersten Sonnenstrahlen unsere Augen kitzeln und bekommen prompt Hunger, damit wir essen und somit Energie für den Tag haben. Ebenso empfinden wir unserem Rhythmus entsprechend eine gewisse „Energiekurve“, die uns Zeiten mit viel oder wenig Energie erleben lässt. 

Rhythmusstörungen

Leider kann alles, was einen Rhythmus hat, auch aus diesem kommen. Wir sind abends lange wach, weil wir tagsüber zu wenig draußen waren und zu wenig Bewegung hatten. Die Bildschirme, in die wir schauen strahlen blaues Licht in unsere Augen und verhindern, dass wir müde werden. Wir müssen früher raus, als wir eigentlich wollten und werden entgegen unserem Schlafrhythmus vom Wecker unsanft in die Wirklichkeit zurückgeholt. Unser Körper ist zu schlecht erholt, wodurch auch unser Appetit leidet. Noch schlimmer wird es, wenn wir unregelmäßig arbeiten und zusätzlich am Wochenende bis drei in der früh wach sind. Hinzu kommt, dass auch die zweimal im Jahr stattfindende Zeitumstellung  inzwischen für „Jetleg“-Symptome und Gesundheitsprobleme verantwortlich gemacht wird.

„Den Schlaf hole ich mir zurück“

Am Wochenende  versuchen viele, sich den entgangenen Schlaf der Woche zurückzuholen. Allerdings zeigt die Wissenschaft inzwischen, dass dieses Denken ein Trugschluss ist: einmal verlorener Schlaf kann nicht mehr nachgeholt werden. Man weiß mittlerweile sogar, dass man nicht mehr als acht Stunden im Bett verbringen sollte, weil sich der Effekt der Erholung sonst ins Gegenteil verkehrt. Man fühlt sich gerädert, trotz jeder Menge Schlaf. Die Folgen von zuwenig oder zuviel Schlaf reichen bis hin zu Herzproblemen und Fettleibigkeit. 

Auf den Körper hören

Wie gut, dass uns unser Körper eigentlich immer sagt, was er gerade braucht. Ob wir in dem Moment dann darauf hören können oder wollen, steht auf einem anderen Blatt. Die richtige Dosis Schlaf beträgt für die meisten Menschen zwischen sieben und acht Stunden. Wer also um 6:00 Uhr aufstehen muss, der sollte eigentlich gegen 22:00 Uhr im Bett sein. Wecker sind schlecht, zumindest ist die „Innere Uhr“ die bessere Wahl. Die Alternative sind „intelligente Wecker“, die die Schlafphasen überwachen und einen in der optimalen Zeit Wecken. Funktioniert nach meiner Erfahrung bestens — ich nutze z.B. die App „Sleep Cycle“ fürs iPhone dafür. 

Was lernen wir nun daraus? Hör auf deinen Körper. Bist Du müde leg dich hin oder mach eine kurze Pause. Wenn Du wach wirst und dich gut fühlst, steh auf. Wenn Du jung bist, hör auf meine Worte, wenn Du schon älter bist, weißt Du eh wovon ich spreche. Gott hat uns wunderbare Alarmsysteme einprogrammiert — wir müssen nur darauf hören. 

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