#rp15 – da ist immer noch Platz für Dich

14 Tage nach der Konferenz „Re:publica15“ (www.re-publica.de) in Berlin, muss  man eigentlich schon von einem verspäteten Rückblick sprechen. Dabei ist die Re:publica keine herkömmliche Konferenz sondern eher ein digitales Festival, das größte seiner Art in Europa. Dort ist immer noch Platz für dich.

„finding europe“

Unter dem Motto „finding europe“ fanden sich vom 5.–7. Mai 2015 rund 7.000 Teilnehmer aus über 60 Ländern zusammen um sich über die digitale Zukunft, Ideen, Politik, Studien und Themen wie NSA-Überwachung, Vorratsdatenspeicherung, usw. auszutauschen. Kern des Festivals sind die Teilnehmer, von Interessierten über Gründer, Aktivisten, Blogger, Journalisten, Kreativen, Professoren, Eltern, Politikern bis hin zur Bundesumweltministerin, die zugleich auch zum großen Teil die 850 Speaker auf den 17 Bühnen waren. Nicht nur die Nationalität und der Beruf sondern auch das Alter der Teilnehmern waren breit gefächert, vom Säugling bis zum Senior.

#ziek

So gab z.B. die Bundesministerin Barbara Hendricks Einblick hinter die Kulissen und Erfolge der ersten Viralkampagne #ziek eines Bundesministeriums und stand zusammen mit ihrem Pressesprecher und Agenturvertretern Rede und Antwort. Nicht nur zur gelaufenen Kampagne sondern auch, was für 2015 noch geplant ist.

Goldgrund für Künstler und Flüchtlinge

Der Journalist Alex Rühle berichtete, wie er mit Freunden die Immobilienfirma Goldgrund ins Leben rief um gegen Mietwahnsinn in München aktiv zu werden. Gestartet mit einem „Fake-Bauprojekt“ über die berühmte Renovierung der Müllerstr. 6 (https://youtu.be/tBk2HdyuzB0) haben sie erreicht, dass die Stadt München nun ihre leerstehenden Immobilien für Zwischennutzungen freigibt, z.B. für Flüchtlinge und Künstler. 

Schwarmdummheit

Über Schwarmdummheit referierte der Mathematiker Gunter Dueck sehr anschaulich, wo sie in Erscheinung tritt (oft in Meetings von intelligenten Menschen) und warum sie entsteht.
Und das waren nur drei Panels von den drei Tagen auf den 17 Bühnen. Über 100 weitere Panels stehen auf Youtube (www.youtube.com/republica2010) bereit zum anschauen.

Wo sind die Kirchen?

Was mich fasziniert, ist die bunte und verträgliche Vielfalt der Menschen bei dieser Veranstaltung. Trotz dieser Vielfalt sind Kirchen hier – im ersten Moment zum Glück – nicht vertreten. Je länger ich aber darüber nachdanke, frage ich mich, warum eigentlich nicht? Gerade an so einem Ort, wo sich Menschen zusammensetzen um die Gesellschaft der Zukunft zu gestalten, ist es da nicht sogar fatal, wenn Kirche sich dafür scheinbar nicht interessiert? 

Jedes Jahr wird die Re:publica etwas größter und dennoch ist sie nie ausverkauft, auch das ist ein wichtiger Wert für eine Gesellschaft der Zukunft.

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