Vor langer Zeit sollte eine Frau gesteinigt werden, weil sie fremd gegangen war. Als es um ihre Verurteilung ging, waren die Menschen sehr bemüht sie so schnell wie möglich umzubringen. Doch da geschah etwas ganz Erstaunliches. Ein Mann stellte sich gegen alle Anderen. Er verteidigte die Frau nicht mit einer flammenden Rede, er beschimpfte auch nicht die „Heiligen“. Er veränderte die Situation mit einem einzigen Satz: „Wer unter euch ohne Schuld ist, werfe den ersten Stein.“ Die Botschaft war klar und einfach und kam beim Publikum an. Ganz langsam löste sich die Gruppe der Anderen auf und der Mann war mit der Frau allein.
Wir alle erleben in unserem Umfeld Versagen. Wir versagen und andere versagen an uns. Schuld entsteht und diese Schuld steht zwischen uns, sie lähmt uns, bindet unser Denken und Handeln. Dieser eine Satz bricht alles auf und verändert. In unseren Urteilen sind wir schnell dabei, den anderen auch zu steinigen. Wir heben den ersten Stein und dann … Hoffentlich ist dann dieser Mann an unserer Seite und ruft seinen Satz zu uns.