Als ich letzte Woche im Netz unterwegs war, auf der Suche nach einer Geschichte, habe ich diese auf der Seite einer katholischen Jugend gefunden. Zum weiteren Inhalt der Homepage kann ich nichts sagen, da ich mich nicht sehr intensiv darauf umgesehen habe. Das Original findest du unter folgendem Link: http://www.k-l-j.de/KGeschichte_35.htm Sie handelt von zwei Männern, die beide sehr krank sind, und sich ein Krankenzimmer teilen. Der Mann am Fenster kann sich täglich ein paar mal für jeweils eine Stunde aufsetzen, um seine Lunge besser zu belüften und die Flüssigkeit besser herauszubekommen. Der Mann an der Tür hingegen muss liegen, er darf sich nicht aufsetzen. Die beiden Männer reden sehr viel miteinander, über dies und jenes. Immer wenn der Mann am Fenster sitzt, erzählt er seinem Zimmernachbarn, was es alles dort draußen zu sehen gibt. Es ist dort eine wundervolle Landschaft, grüne Wiesen, und auch ein kleiner See, an dem Leute spazieren gehen. Der Mann an der Tür lauscht den Beschreibungen voller Freude und schließt dabei die Augen. Er stellt sich die beschriebenen Dinge vor seinem inneren Auge vor, es ist so schön für ihn, dass er sich fast in einer anderen Welt befindet. Langsam beginnt er von mal zu mal nur noch für diese Momente zu leben, in denen der Mann am Fenster ihm die Welt außerhalb des Krankenhauses beschreibt.
Blick aus dem Fenster
Eines Morgens, als die Krankenschwester das Zimmer betritt, findet sie den Mann am Fenster leblos vor, er war über Nacht friedlich eingeschlafen. Der Mann an der Tür war sehr traurig darüber. Als sich die nächste Gelegenheit bot, fragte er die Krankenschwester, ob es möglich wäre, dass er an den Platz am Fenster wechseln könnte. Das ging in Ordnung, und so lag nun er am dem Fenster zu einer anderen Welt. Spannung und freudige Erregung überfielen ihn, als er sich das erste Mal mit all seiner Kraft hochstemmte, um in einem unbeobachteten Moment einen Blick aus dem Fenster werfen zu können. Völlig verdutzt starrte er durch das Fenster, hinter dem sich lediglich eine graue Mauer, wenige Meter entfernt, befand. Er rief der Schwester, um sie zu fragen, was den Mann am Fenster dazu bewegt haben könnte, ihm solche Geschichten zu erzählen. „Vielleicht wollte er Sie einfach aufmuntern. Wissen Sie eigentlich, dass der Mann blind war und nicht einmal die Wand gegenüber sehen konnte? Aber vielleicht hat er deshalb mehr gesehen als wir alle.“
Geschichte
Ich finde diese Geschichte phänomenal. Da ist ein Mensch, der blind ist, und doch sieht er wunderschöne Dinge an Stellen, wo wir nur eine graue Mauer sehen können. Ich musste nach dem Lesen sofort an Jesus denken. Die meisten Menschen hielten (und halten) ihn für einen Spinner, einen der vielleicht ein guter Kerl war, mehr aber auch nicht. Ein bisschen größenwahnsinnig. Er denkt, er sei der Sohn Gottes. lol Aber dieser Zimmermann aus Nazareth hat mehr gesehen als wir alle. Er hat auf dieser Erde in einer Welt gelebt, die zu einem sehr viel größeren Anteil aus unsichtbaren Dingen bestanden hat. Dinge, die man nur mit einem geistigen Auge sehen kann. Wir hingegen sehen sehr viel, und doch bezeichnet Jesus uns als blind. Die wirklich wichtigen Dinge des Lebens erkennen wir meistens nicht. Wenn du Jesus zuhörst, dann kannst du erfahren, wie die Welt da draußen wirklich aussieht.