Fight for your right to … work?

Mich hat es diese Woche echt aufgeregt, als ich gelesen habe, dass wieder sämtliche Leute im Web 2.0 über den Montag meckern. Ist denn niemand zufrieden mit seinem Job, der Schule, dem Studium – können in Deutschland nicht wirklich viele etwas tun, das man gerne gut macht? Warum leben denn ¾ von uns vorwiegend auf das Wochenende zu, wenn sie das studieren, was sie wirklich wollten oder den Job bekommen haben, nachdem sie noch Angst hatten, arbeitslos zu bleiben?

In Musik und Filmen

Ich bin der Meinung, dass man aus ganz vielen Dingen im Leben etwas lernen kann, auch wenn etwas nicht so ganz weiß oder schwarz ist. Will sagen, dass ich auch versuche aus Filmen oder Songtexten etc. etwas mitzunehmen, die eigentlich nicht zu 100 % meinen Vorstellungen von „gut“ entsprechen. Bei so manchem Film muss ich sagen, dass mich unabhängig von der guten filmischen Umsetzung der Inhalt lediglich vom Gegenteil der präsentierten Weltanschauungen überzeugt hat. Da ist es mir egal, ob der Hauptcharakter der (un)heimliche Held von gefühlt jedem anderen Kinogänger war. 

Wie dem auch sei. Ich vermute mal, dass euch der American Dream nicht fremd ist. Du kannst alles erreichen, wenn du dich nur dahinter klemmst! Yeah. Der Rapper Christopher Greenwood aka Manafest hat ein Buch herausgebracht, das er seither fleißig umwirbt. Ich finde das super, auf Spotify kann man das Hörbuch zu „Fighter“ kostenlos hören, auf YouTube lädt Manafest spontane Videos zu den einzelnen Themen hoch. Guter Service! Ich kann ihm (gratis) abkaufen, dass ihm seine Botschaft wichtig ist.

Er hat selbst keine tolle Kindheit und Jugend erlebt und über seinen Weg der Ups and Downs erzählt er sehr anschaulich. In dem Buch soll ausnahmslos jeder ermutigt werden, den Hintern hoch zu kriegen und etwas aus dem zu machen, was Gott uns – ebenfalls kostenlos – geschenkt hat. Ich weiß, wir leben in der Leistungsgesellschaft und so, aber was Manafest mir da sagt, ist noch etwas anderes. Er sagt, dass ich eine bewusste Verantwortung vor Gott trage, aus meiner Zeit und meinen Gaben alles herauszuholen und Disziplin zu lernen. Training, Training, Training. 

Als Student der Geisteswissenschaften wird man da schon mal aus dem Sessel gezogen, zumal so ein gewisses Wohlfühlevangelium gerade doch etwas en vogue zu sein scheint. Laut Manafest kann ich mein Leben für etwas Großartiges einsetzen. Aber dieses Großartige muss nicht groß sein, sondern beginnt mit der Treue im Kleinen. Alles, was da groß ist, ist das Vertrauen auf einen phänomenalen Gott und die Disziplin und Bereitschaft, zu lernen und in meiner Profession besser zu werden.

Die Möglichkeiten

Arbeit muss nicht diese negative Konnotation haben. Ich weiß, es gibt Leute, die sind wirklich etwas zu sehr ausgepowert, wenn sie nach Hause kommen oder haben einfach nicht den Job, in den sie gehören. Denen wünsche ich auch von Herzen, dass sich da was ändert. Aber gehen wir mal von dem Durchschnittsarbeitnehmer, -studenten etc. aus. Du darfst arbeiten, etwas lernen. Du hast jeden Tag so viel Zeit, um etwas beizutragen, damit hier irgendetwas rund läuft. Du kannst deine persönlichen Talente entwickeln, kannst deine Kollegen und Kunden motivieren. Du kannst positiven Einfluss nehmen.

Man kann zu klein denken und sich in der Vielzahl an Möglichkeiten verlieren, mit nichts anfangen und sich zu wenig zutrauen. Oder man denkt zu groß und will gleich die ganze Welt retten und beißt sich die Zähne an der eigenen Unfähigkeit aus, alles zu berücksichtigen und zu packen. Es ist etwas anderes, einen liebevollen Vater aka Chef aka Gott zu kennen, der sich freut, wenn wir seine Geschenke nutzen und der genau weiß, was wir können und was nicht. Er erwartet nicht von dir persönlich, dass du dich um jedes Problem kümmerst und dir alle Beine ausreißt. Du bist auch berufsunfähig super wertvoll. Aber fähig zu arbeiten, darfst du dankbar sein und es für Gott so gut wie möglich machen. Er ist mit dir und was er segnet, wird sehr gut! „Tut eure Arbeit mit Eifer und Freude, als würdet ihr Gott dienen und nicht Menschen.“ (Kolosser 3,23) Weil ich nicht mehr so sehr das Gefühl habe, dass Arbeit und Uni mir meine exklusive Zeit klauen, bin ich danach gar nicht mehr so geschlaucht. Auch mal probieren?

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